Wird es reichen?

Gedanken zum Strombedarf bei Langstrecken-Radtouren

Navigationsgerät, Beleuchtung, Mobiltelefon, Videokamera, MP3-Player. Das ist ein wenig viel, Kamera und MP3-Player bleiben zuhause, Musik geht auch über das Mobiltelefon, besser. Alles am Rad montieren und verstauen.

Aber wie lange hält der Strom? Drei Tage auf dem Rad, schlafen im Knick, Steckdosen sind Mangelware. Und wenn es dann doch länger dauert, du hast die Pannen vergessen, denk an die Pannen. Sagen wir vier Tage. Vor dem Rad stehend nochmal die Stromverbraucher durchgehen.

Navigationsgerät. AA-Batterien, sehr gut, nimmst du halt genug mit. Vier Tage Batterien, sind dann doch ein paar mehr, die wiegen ganz schön. Moment, da kommen doch bestimmt Tankstellen, schnell mal geschaut, so ist es, sehr gut. Eine Hälfte Batterien kannst du wieder auspacken. Zufriedenstellend.

Beleuchtung. Akku hält niemals für drei Nächte. Einen größeren Akku kaufen, kurz mal online nachschauen, viel zu schwer, und der Preis, lieber nicht. Dann fährst du halt weniger in der Nacht, aber so brauchst du auch länger, Mist, einfache Rechnung. Dann halt die Beleuchtungsstärke runter regeln, abseits der befestigten Wege, alleine, riskant. Frau zeigt dir einen Vogel, einen großen. Nicht zufriedenstellend.

Mobiltelefon. GPS kann aus, immerhin, spart Strom. Beide Hände am Lenker, Surfen physiologisch unterbunden, ist auch gut so, Kopf mal frei bekommen. Denk noch an die POIs, stell dich nicht so an, geht diesmal bestimmt auch ohne. Wirklich, bist du sicher? Fahrradladen, Bäcker und den Kaffee findest du abseits des Tracks im Mobiltelefon, du weißt das. Ach, und die Fotos, du willst doch bestimmt auch Fotos machen. Vergiss es, der Strom reicht niemals, mach dir nichts vor. Nicht zufriedenstellend.

Alles wieder demontieren und auspacken, langes Grübeln. Unterkünfte, Nabendynamo, Powerbank. Meine Optionen, denke ich.

Unterkunft. Da kannst du aufladen, sehr gut. Aber so unflexibel, wann reist du an und wann ab? In der Nacht fahren entfällt dann. Warte mal, dann brauchst du auch keine Beleuchtung und hast kein Stromproblem. Darüber intensiver nachdenken. Ich will in der Nacht fahren, das ist spannend. Unterkunft, keine Option, jedenfalls nicht nur.

Nabendynamo. In einem neuen Laufrad, wird nicht günstig. Speiche ich selber ein, welche Speichenlängen brauche ich? Mist, Fehlerpotential ist hoch, sollte ich den Fachmann machen lassen. Wird eigentlich genug Strom geliefert, Mobiltelefon und Beleuchtung gleichzeitig, sollte klappen, musst du in die Pedale treten, kräftig. Und was ist mit Anstiegen, Laden ist da nicht, eher Stromerhalt, wird schon passen. Warte mal, das USB-Dingens zur Stromentnahme hast du vergessen, gleich mal online nachgucken, auch wieder Preise von bis, wird alles nicht günstiger. Nicht zufriedenstellend.

Powerbank. Preislich wirklich günstig. Kurz über das Preisverhältnis zu AA-Batterien nachdenken, sinnlos, Gedankengang schnell wieder verwerfen. Größen von bis, denk an das Gewicht, sei sparsam, aber nicht zu sparsam. Die Qual der Wahl, nicht mein Freund. Nimm zwei kleine, die Redundanz verlangt danach. Zufriedenstellend.

Zwei kleine Powerbanks werden es also. Bestellung abschicken klicken, auf Lieferung warten, in Empfang nehmen, alles wieder montieren und verstauen. Auf gehts!